Ausstellungen im Tisa-Archiv

 

Im Gebäude der Tisa-Stiftung, auf dem ehemaligen Zechengelände Fürst Leopold, ist ein moderner Ausstellungsort mit bergbaugeschichtlichem Hintergrund entstanden. Er ist während unserer Öffnungszeiten jederzeit zugänglich für die Öffentlichkeit. Gezeigt werden thematisch wechselnde Ausstellungen der Kunstwerke Tisas und weiterer Künstler:innen. Gleichzeitig dient der Standort künftigen Tisa-Preisträger:innen und anderen Künstler:innen als Ausstellungsort und Arbeitsumgebung.

A U S T E L L U N G

 

 

S I M O N  M E H L I N G :

G E L Ä N D E I N S P E K T I O N

 

E R Ö F F N U N G:  2 1.  J U N I  2 0 2 5,  1 7 : 0 0  U H R 

 

A U S S T E L L U N G:  2 2. 0 6.  –  3 1. 0 8. 2 0 2 5

 

F I N I S S A G E  &  A R T I S T T A L K : 3 1. 0 8. 2 0 2 5,  1 5 : 0 0  U H R

Simon Mehling

 

Der Bildhauer wurde 1995 in Würzburg geboren. Nach der Ausbildung zum Veranstaltungstechniker begann er sein Studium der freien Kunst im Jahr 2015 an der Kunstakademie Münster. Ab 2016 studierte er in der Klasse von Prof. Maik und Dirk Löbbert, ab 2019 als deren Meisterschüler. Sein Examen erwarb er im Jahr 2023. Simon Mehling ist Presträger des Ida-Gerhardi-Förderpreises 2025.

 

„Die Arbeiten im Innen- und Außenbereich beziehen sich auf das Grundstück selbst und die umliegenden Flächen. Denn hier ist der Aufwand, der betrieben wird, um einzelne Bereiche der Stadt am Leben zu halten und aufzuwerten, sichtbar. Die Kombination aus Neuem, Erhalt und Reanimation zeigt die Romantisierung des Vergangenen und die Offenheit für die Zukunft. Damit auch die kommende Auseinandersetzung mit Schmutz, Klima, Bewegung und der Abnutzung durch den Menschen bis hin zum meist verlorenen Kampf mit der Natur“,

 

sagt der Künstler über die aktuelle Ausstellung bei der Tisa-Stiftung.

 

 

 

  • Ausstellungsröffnung: 21. Juni 2025, 17:00 Uhr

 

  • Ausstellungszeitraum: 22. Juni bis 31. August 2025

 

  • Finissage inkl. Artisttalk & Katalogvorstellung: 31. August 2025, 15:00 Uhr

 

  • Kuratiert von Simon Mehling und Prof. Dr. Ferdinand Ullrich

 

  • Zwei Skulpturen & 12 Zeichnungen
    im Innen- und Außenbereich

Verbrauch und Bedarf,
Vergänglichkeit und Neues

 

Simon Mehling verarbeitet als Bildhauer ausschließlich „gefundene, vergessene, liegen gelassene“ Materialien. Holz, Metall, Gummi oder Stein, die er in seinen Werken verarbeitet, sind häufig dem Wetter ausgesetzt. Auf diese Weise lassen die Spuren der Witterung die Materialien oft lebendiger wirken, als in ihrer ursprünglichen Form.

 

So bilden einerseits die Vergänglichkeit, andererseits die Nachhaltigkeit und das Recycling der verwendeten Materialien die Basis für sein künstlerisches Werk. Die Anerkennung ökologischer Grenzen und eine Beobachtung des Verbrauchs und Bedarfs von Rohstoffen, Landflächen oder Energie in verschiedenen Formen bilden die Grundintention seines künstlerischen Schaffens.

Wirtschaftliches Wachstum und moderne, den Menschen zuträgliche Moralvorstellungen lassen sich aus Sicht des Künstlers kaum zusammenführen. Simon Mehling fokussiert sich bewusst auf Aspekte, wie den Beginn eines Energieaufwandes und dessen auslösende Grundlage, Nutzung und Verbrauch bis zum Verfall.

 

Es sei nicht sein Ziel, „andere Menschen von bestimmten Vorstellungen zu überzeugen, sondern Orte und Situationen festzuhalten, die Gedankengänge zu Verbrauch und Bedarf auslösen“. Mit einem hohen Zeitaufwand, gegenüber verhältnismäßig geringen Kosten für die Beschaffung der Werkstoffe, scheint ein Zugriff auf die Dinge, die Simon Mehling in seinen Skulpturen verarbeitet, nahezu unerschöpflich.

Mit einer stetig steigenden Menge an verarbeiteten und unverarbeiteten Baugütern oder Bauschrott in Zentraleuropa lagert sich immer mehr auf Schrottplätzen, an Straßen oder auf anonymen Lagerplätzen und anderen, der Gesellschaft verborgenen Orten. Meist ist das Material – der Müll – dem Wetter ausgesetzt und bleibt, teilweise bis zum Verrotten, sich selbst überlassen. Für Simon Mehling sind die Momente kurz vor einer völligen Zerstörung des Materials entscheidend: so nutzt der Künstler für seine Skulpturen ausschließlich Materialien, die durch äußere Einflüsse oder eine materialfeindliche Lagerung „optisch an Leben dazu gewonnen haben“.

 

Durch das erneute Verwenden, einem neuen Umgang mit dem Material, setzt Simon Mehling gedankliche Impulse bei den Menschen und zeigt auf, dass der Weg von der natürlichen Ressource bis zum Nutzgegenstand sehr lang sein kann. Mit seinen Skulpturen möchte der Künstler unser Bewusstsein für den Umgang mit Lebensraum anregen und fördern. Dabei ist ihm wichtig, den Energieaufwand, die Zeit der Produktion und die Beschaffung des Materials in die Gedankenwelt unserer Gesellschaft zurückzuführen.

 

Die großformatige architektonische Bauweise der Skulpturen ermöglicht keine längere Lagerung im Atelier des Künstlers. Deshalb zerlegt Simon Mehling besonders großformatige Werke nach dem Ende einer Ausstellungsreihe und verarbeitet das zurückgewonnene Material wieder in neuen Skulpturen. Altes in Neuem wiederverwenden – für Simon Mehling ist das die Grundlage für die temporäre Sichtbarkeit seiner Kunst.

Die Ausstellung ist ab dem 22. Juni 2025 bis einschließlich zum 31. August 2025 in der Tisa-Stiftung zu sehen. Zur Eröffnung und zum Künstlergespräch bitten wir vorab um Anmeldung per Mail an: kontakt@tisa-stiftung.de .

 

Eröffnung: Samstag, 21. Juni 2025, 17:00 Uhr
Finissage inkl. Artisttalk & Katalogvorstellung: 31. August 2025, 15:00 Uhr

 

Unsere aktuellen Öffnungszeiten:
Samstags, 10:00 bis 14:00 Uhr
Sonntags, 11:00 bis 15:00 Uhr

 

Besuche, Führungen & Termine können Sie jederzeit individuell mit uns abstimmen. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns eine E-Mail an kontakt@tisa-stiftung.de.

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Simon Mehling verarbeitet als Bildhauer ausschließlich „gefundene, vergessene, liegen gelassene“ Materialien. Holz, Metall, Gummi oder Stein, die er in seinen Werken verarbeitet, sind häufig dem Wetter ausgesetzt. Auf diese Weise lassen die Spuren der Witterung die Materialien oft lebendiger wirken, als in ihrer ursprünglichen Form. So bilden einerseits die Vergänglichkeit, andererseits die Nachhaltigkeit und das Recycling der verwendeten Materialien die Basis für sein künstlerisches Werk.

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