Ausstellung erinnert an Mahnwache vor 25 Jahren auf Fürst Leopold

Mit Vertretern von RAG-Stiftung, RAG und aus der Politik eröffnete die Tisa von der Schulenburg-Stiftung gemeinsam mit der Stadt Dorsten eine Sonderausstellung, die Zeichnungen der Ordensschwester Paula und Exponate des Deutschen Bergbau-Museums zur Mahnwache auf Fürst Leopold zeigt. Im Rahmen der Veranstaltung erhielt der Vorstandsvorsitzende der RAG-Stiftung Bernd Tönjes zudem eine besondere Auszeichnung.

„Hier in Dorsten laufen viele Fäden zusammen. So ist der Standort Fürst Leopold Sinnbild für die enge Partnerschaft von Stadt, Kirche, Kunst und Kohle. Vor 25 Jahren kämpften alle gemeinsam für den Erhalt des Bergbaus und des Bergwerks. Fast ein halbes Jahr dauerte die Mahnwache – mit Tisa von der Schulenburg inmitten ihrer Bergleute“, sagte der RAG-Vorstandsvorsitzende Peter Schrimpf.

Eine Sonderausstellung im Tisa-Archiv erinnert an die Mahnwache, die von Oktober 1996 bis März 1997 andauerte. Zur Eröffnung kamen auch einige „Zeitzeugen“, darunter der damalige Werksleiter von Fürst Leopold Jürgen Schwarze, der damalige Betriebsratsvorsitzende Rudi Brieskorn sowie sein Stellvertreter Alfons Buddner. Sie berichteten von ihren Erinnerungen an die sechs Monate dauernde Mahnwache und über die Unterstützung, die sie seitens der Ordensfrau erfuhren.

„Tisa von der Schulenburg war eine von uns, und das wollen wir in Ehren halten. Hier an einem der Orte, an dem Ausstellungen so erfolgreich sein können“, sagte Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied des Vorstandes der RAG-Stiftung.

          „Mahnwache, kein Prostest. Eine Mahnung, denn wir alle sollten gemahnt werden an die Bedeutung der Zeche für die Stadt. Viele nahmen teil und wir erlebten,                 was Gemeinschaft heißt“, zitierte Lambert Lütkenhorst, Vorsitzender der Tisa-Stiftung, die Ordensfrau.

Trotz Mahnwache erfolgte im Jahre 1998 der Verbund mit der Zeche Westerholt zum Bergwerk Lippe und im Jahre 2001 schließlich die Einstellung der Förderung.

Besondere Anerkennung

Eine besondere Ehrung wurde Bernd Tönjes zuteil. Der Bürgermeister der Stadt Dorsten, Tobias Stockhoff, verlieh dem Vorstandsvorsitzenden der RAG-Stiftung im Rahmen der Veranstaltung die Ehrennadel in Gold der Stadt Dorsten. „Für Ihr besonderes Wirken für die Stadt, die Menschen und für Tisa von der Schulenburg möchte ich Ihnen im Namen des Rates und der Menschen der Stadt diese Auszeichnung verleihen“, so Stockhoff.

Bernd Tönjes trieb unter anderem die Gründung der Tisa-Stiftung sowie des Tisa-Archivs als Initiator voran und engagiert sich auch darüber hinaus für seine Geburtsstadt. „Ich freue mich sehr über die hohe Anerkennung. Ich gebe die Auszeichnung gerne an die Bergleute weiter, denn Bergbau ist nicht eines Mannes Sache. Meine ganze Familie hat hier auf Fürst Leopold ihre Geschichte verbracht und es ist mir eine Freude, dass der Standort zu einem attraktiven Magneten für die Menschen der Region geworden ist.“

Zu den Gratulanten an diesem Abend zählten neben Peter Schrimpf und Bärbel Bergerhoff-Wodopia unter anderem auch RAG-Finanzvorstand Michael Kalthoff und die Konzernbetriebsratsvorsitzende Susanne Hardies.